Diese Worte hat Jesus gesagt, als er mit seinen Jüngern am Abend vor seiner Kreuzigung zusammen war. Er hat im Angesicht seines Todes mit ihnen gefeiert und diese Feier auf seinen bevorstehenden Tod gedeutet.
Der Evangelist Lukas erzählt von diesem Abendmahl so (Lukas 22):
„7Es kam nun der Tag der Ungesäuerten Brote, an dem man das Passalamm opfern musste. 8Und er sandte Petrus und Johannes und sprach: Geht hin und bereitet uns das Passalamm, damit wir’s essen. 9Sie aber fragten ihn: Wo willst du, dass wir’s bereiten? 10Er sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr hineinkommt in die Stadt, wird euch ein Mensch begegnen, der trägt einen Wasserkrug; folgt ihm in das Haus, in das er hineingeht, 11und sagt zu dem Hausherrn: Der Meister lässt dir sagen: Wo ist die Herberge, in der ich das Passalamm essen kann mit meinen Jüngern? 12Und er wird euch einen großen Saal zeigen, schön ausgelegt; dort bereitet das Mahl. 13Sie gingen hin und fanden’s, wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Passalamm.
14Und als die Stunde kam, setzte er sich nieder und die Apostel mit ihm. 15Und er sprach zu ihnen: Mich hat herzlich verlangt, dies Passalamm mit euch zu essen, ehe ich leide. 16Denn ich sage euch, dass ich es nicht mehr essen werde, bis es erfüllt wird im Reich Gottes. 17Und er nahm den Kelch, dankte und sprach: Nehmt ihn und teilt ihn unter euch; 18denn ich sage euch: Ich werde von nun an nicht trinken von dem Gewächs des Weinstocks, bis das Reich Gottes kommt. 19Und er nahm das Brot, dankte und brach’s und gab’s ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis. 20Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird!“
In diesem Mahl verdichtet sich, was Jesus mit seinem ganzem Leben und Sterben als Botschaft vor Augen stellt: Gott gibt alles, um uns Menschen seine Liebe und Gemeinschaft zu schenken. Und er tut auch alles dafür, das zu überwinden, was uns von ihm trennt und was an Schuld in unserem Leben da ist und uns belastet: indem er uns seine Vergebung schenkt.
In jeder Eucharistie, in jedem Abendmahl feiern wir Gottes Gegenwart und die Zusage, dass unser Leben neu werden, sich wandeln kann.
Welch eine Gabe! – Oder mit den Worten Jesu: „Für dich gegeben!“
Achim Schowalter