27. März 2020

Ein alter Klassiker unter den Kirchenliedern erinnert uns daran, dass Gott auch in diesen Tagen nahe ist:


Wo Menschen sich vergessen, die Wege verlassen“ trifft auf die Menschen zu, die wissen, dass es derzeit am wichtigsten ist, nicht nur an sich selbst, sondern besonders an seine Mitmenschen zu denken. Das ist der Profifußballer oder die Schauspielerin, die Millionen spenden, doch genauso auch die Menschen, die nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihre Mitmenschen beten. Dann glaube ich, „berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns“.  

Wo Menschen sich verschenken, die Liebe bedenken“ passiert derzeit Tag und Nacht in den Krankenhäusern. Die Menschen setzen sich unermüdlich und mit vollem Einsatz für die Gesundheit und Versorgung der Menschen ein. Genauso Verkäuferinnen im Supermarkt, die Postboten, die Bauern, die LKW-Fahrer und so viele mehr, ‚die den Laden am Laufen halten‘. Oft sind es Menschen, denen wir im Alltag kaum Wertschätzung zeigen. Bei so viel Einsatz und Nächstenliebe „berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns“.

Wo Menschen sich verbünden, den Hass überwinden“ erleben wir, wenn Deutschland Frankreich medizinische Hilfe zu sagt und Ärzteteams aus China und Kuba nach Italien reisen, um zu helfen, wenn die Menschen auf ihren Balkonen gemeinsam Musik machen, Lieder singen, sich im Gebet verbinden und Gott um seine Hilfe bitten. Dann glaube ich, „berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns“.

Trotz all dem Leid und Schmerz, den Problemen und Ungewissheiten, bringt diese Zeit die Möglichkeit für einen Neubeginn. Die derzeitige Situation zeigt, was wirklich wichtig ist, wenn es hart auf hart kommt. Mit dieser Erkenntnis und Rückbesinnung lässt es sich „neu beginnen, ganz neu“.

Wo Menschen sich vergessen, die Wege verlassen,
und neu beginnen, ganz neu,
da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns,
da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns.

Wo Menschen sich verschenken, die Liebe bedenken,
und neu beginnen, ganz neu,
da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns,
da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns.

Wo Menschen sich verbünden, den Hass überwinden,
und neu beginnen, ganz neu,
da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns,
da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns.


Ronja Futterer, Studentin der Angewandten Theologie und Religionspädagogik an der KH Freiburg, z.Zt. im Praxissemester in der SE St. Vinzenz.