10. Mai 2020

Für jedes Jahr wird von einer Kommission ein Bibelwort ausgesucht, das eine Art Leitwort sein kann: die Jahreslosung. In vielen evangelischen und freikirchlichen Gemeinden hat die Jahreslosung eine besondere Bedeutung. Es gibt dazu Andachten und Predigten, Bildmeditationen und Postkartenaktionen. Ich selbst finde es auch jedes Jahr spannend und anregend, mich auf solch ein Bibelwort einzulassen, mit der Jahreslosung zu leben und dann am Ende zu schauen, was ich damit erlebt habe.

Das Wort für 2020 ist der Ausspruch eines Mannes, der in seiner Verzweiflung bei den Jüngern Jesu und dann bei ihm selbst Hilfe für seinen kranken Sohn sucht. Seine Hoffnung und Verzweiflung legt er in die Worte: „Ich glaube – hilf meinem Unglauben!“

Wie gut kennen wir das, dass sich Hoffnungslosigkeit und Hoffnung, Glauben und Unglaube, Zuversicht und Zweifel mischen. Der Mann wendet sich mit alledem an Jesus. Dort ist für ihn die rechte Adresse – und auch für uns gilt das Angebot, zu Gott und zu Jesus im Gebet zu kommen mit all dem „Glaubensdurcheinander“. Vielleicht gerade auch in dem Corona-Durcheinander.

Gottfried Heinzmann und Hans-Joachim Eißler haben sich von der Jahreslosung inspirieren lassen und daraus ein Lied gemacht, das zum Nachsingen und Nachbeten einlädt.

 

Achim Schowalter