8. Juni 2020
Es gibt nur wenige Texte in der Bibel, die mich immer wieder so berühren und trösten wie die Worte, die Paulus ungefähr in der Mitte seines Römerbriefs geschrieben hat. Immer wieder lese ich sie bei Beerdigungen am Grab, zitiere sie in Predigten und nehme sie mir selbst vor, wenn es im Leben drunter und drüber geht. Gottes Liebe zu mir, zu uns, zu dieser Welt ist unzerbrüchlich – davon ist Paulus überzeugt. Römer 8,31-39:
31 Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?
32 Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
33 Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht.
34 Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und uns vertritt.
35 Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert?
36 Wie geschrieben steht (Psalm 44,23): »Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe.«
37 Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat.
38 Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch [a]Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, 39 weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.
In vielen alten und neuen christlichen Liedern gibt es Anklänge an diese Zeilen von Paulus. Eines meiner Lieblingslieder dazu stammt von einer neueren CD des amerikanischen Musikers Michael W. Smith.
Hier die deutsche Übersetzung:
Verse 1:
Kein Schatten kommt ohne, dass das Licht einen Weg sichtbar macht
Kein Sturm, auch wenn er noch so wütet, kann gegen ein Wort des Glaubens bestehen.
Mein Herz bleibt ruhig und gelassen in Stürmen und Wellen
Chorus:
Du bist der Anker für meine Seele,
Du wirst mich nicht verlassen
Egal, was auch kommen mag,
wirst du mich nicht verlassen
Verse 2:
Kein noch so tiefes Tal kann die Wahrheit ändern;
Deshalb habe ich keine Angst.
Du hälst mich nah an meiner Seite,
Du führst mich durch das Tal und bist dort ein Licht auf meinem Weg.
Bridge:
Weder Tod, noch Leben,
Weder die höchste Höhe noch die tiefste Tiefe,
Nichts, nichts kann uns von dir trennen.
Weder Tränen, noch Versuchung kann uns trennen,
Das ist so sicher, wie dass die Sonne aufgeht!
(angelehnt an Römer 8, 38-39)
Möge Gottes Liebe Sie in dieser Woche begleiten.
Achim Schowalter